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Stakeholdereinbezug als Erfolgsgarant

  • Autorenbild: Simone Spangler
    Simone Spangler
  • 8. Aug. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

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Stell dir vor, du planst den perfekten Sommerurlaub. Du träumst von erholsamen Strandtagen, während dein Partner lieber die Berge erkunden will und die Kinder sich auf den Freizeitpark freuen. Klar könntest du einfach deinen Traumstrand durchsetzen – aber wie viel Spaß macht ein Urlaub, wenn der Rest der Familie grummelig im Sand sitzt?

Genau hier kommt das Prinzip der Stakeholdereinbindung ins Spiel: Gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, die alle Wünsche berücksichtigt, sorgt nicht nur für eine harmonische Reise, sondern auch für strahlende Gesichter und unvergessliche Erinnerungen. Eigentlich logisch, oder?


Und doch agieren Unternehmen oft althergebracht - mit dem Blick auf das Kerngeschäft innerhalb der eigenen Unternehmensgrenzen. Doch wie im Privatleben, so auch im Business: Der gemeinsame Weg führt oft zum besseren Ergebnis. Es nützt die beste Geschäftsidee nichts, wenn die Bedürfnisse und Perspektiven der beteiligten Stakeholder zu wenig Beachtung finden.


Stakeholdereinbindung in unternehmerische Projekte und Entscheidungen: Ein Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg


Dabei geht es um mehr als nur darum, Kund:innen zu gewinnen oder die Erwartungen von Investoren zu erfüllen. Es geht darum, alle relevanten Interessengruppen – von Mitarbeitenden über Zulieferbetriebe bis hin zu gesellschaftlichen Akteuren – in die Entscheidungsprozesse einzubinden. Doch warum ist diese Einbindung so wichtig, und warum erlebt dieses Konzept gerade jetzt einen solchen Aufwind?


Die Bedeutung der Stakeholdereinbindung


Stakeholdereinbindung bedeutet, dass Unternehmen systematisch die Bedürfnisse und Erwartungen aller Interessengruppen berücksichtigen, die von ihren Entscheidungen betroffen sind oder Einfluss darauf haben könnten. Diese Einbindung ist aus mehreren Gründen entscheidend:


  • Risikominimierung: Durch die frühzeitige Einbindung von Stakeholdern lassen sich potenzielle Konflikte und Widerstände identifizieren und rechtzeitig lösen. Dies minimiert das Risiko von Projektverzögerungen oder gar -abbrüchen.

  • Steigerung der Akzeptanz: Wenn Stakeholder das Gefühl haben, gehört und ernst genommen zu werden, steigt die Akzeptanz für unternehmerische Entscheidungen. Dies ist besonders wichtig bei Veränderungen oder neuen Projekten, die erhebliche Auswirkungen auf die betroffenen Gruppen haben. Auch lassen sich gesellschaftliche Trends schneller identifizieren und in Unternehmensstrategien integrieren.

  • Förderung von Kreativität und Innovation: Stakeholder bringen oft wertvolles Wissen und neue Perspektiven ein, die zu innovativen Lösungen führen können. Unternehmen, die ihre Stakeholder aktiv einbeziehen, profitieren von diesem zusätzlichen Know-how und steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit.

  • Langfristige Nachhaltigkeit: Eine kontinuierliche Stakeholdereinbindung trägt zur langfristigen Nachhaltigkeit des Unternehmens bei, da sie auf Vertrauen und Transparenz basiert. Dies stärkt die Beziehungen zu wichtigen Interessengruppen und fördert eine stabile und erfolgreiche Unternehmensentwicklung.


In einer globalisierten und digitalisierten Welt, in der Unternehmen zunehmend unter dem wachsamen Auge der Öffentlichkeit agieren, gewinnt das Konzept der Stakeholdereinbindung enorm an Bedeutung.


Der Aufwind des Stakeholderkonzepts


Das Konzept der Stakeholdereinbindung ist nicht neu, aber es hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Ein wesentlicher Grund dafür ist der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Transparenz und Verantwortungsbewusstsein.

Unternehmen stehen heute mehr denn je im Fokus der Öffentlichkeit und müssen nicht nur finanzielle, sondern auch soziale und ökologische Verantwortung übernehmen. Dies zeigt sich auch in der kommenden CSRD-Berichtspflicht für Unternehmen, die weit über die finanzielle Berichterstattung hinausgeht.


Ein weiterer Grund ist die zunehmende Komplexität der Märkte. Unternehmen agieren in einem dynamischen Umfeld, das von raschen technologischen Veränderungen und globalen Verflechtungen geprägt ist. In einer solchen Umgebung ist es für den Erfolg unerlässlich, die Erwartungen und Bedürfnisse aller relevanten Interessengruppen zu verstehen und zu berücksichtigen.


Zudem spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Die einfache und schnelle Verfügbarkeit von Informationen hat die Kommunikation zwischen Unternehmen und Stakeholdern verändert. Stakeholder können ihre Anliegen heute schneller und direkter äußern, was die Notwendigkeit für Unternehmen erhöht, diese Rückmeldungen in ihre Entscheidungsprozesse einzubeziehen.


Fazit: Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation


Transparente Kommunikation ist dabei Grundlage der Arbeit mit den Stakeholdern. Es gilt, gangbare Wege für die Einbindung Externer in den Unternehmensalltag zu finden und nachhaltig zu etablieren, damit eine offene und dynamische Unternehmenskultur entstehen kann.


Ein Einwand mag sein: "Die Kommunikation mit Externen existiert bereits. Wir pflegen gute Beziehungen zu unseren Geschäftskontakten."

Hier muss klar zwischen intuitivem Austausch, der für das Funktionieren der jeweiligen Geschäftsbereiche benötigt wird, und einer systematischen Herangehensweise in der externen Stakeholderkommunikation unterschieden werden. Erstere erfolgt meist bedarfsorientiert und lose. Die zweite Variante legt das Gewicht auf partnerschaftliche Kooperationen, das nötig ist, um vorhandene Potenziale zu heben. Dafür müssen die richtigen Schnittstellen im eigenen Unternehmen identifiziert und mit entsprechenden (Zeit-)Ressourcen versehen werden. Die Wahl der richtigen Kooperationspartner:innen erfolgt anschließend gemeinsam mit den Mitarbeitenden.


So erweitern wir mit kontinuierlicher und zielgerichteter Kommunikation nach außen den Mitwirkendenkreis für die eigene Unternehmung.


 
 
 

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